Chronik

1892: Erste, rudimentäre Ausrüstung

Offiziell existiert in Pfarrwerfen noch keine Feuerwehr, jedoch wird eine Spritzhütte eingerichtet, in der eine Handspritze, Ledereimer und eine Leiter gelagert werden. Anlass dazu sind Brände, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder auftreten.

1894: Der Kirchturm brennt!

Das Feuer wurde durch einen Blitzschlag ausgelöst. Die Ortsbewohner versuchen verzweifelt den Brand mit Eimern und nassen Tüchern zu löschen. Nur wolkenbruchartiger Regen verhindert ein Übergreifen auf das Kirchenschiff und den Dorfkern. Die Rufe nach der Gründung einer eigenen Feuerwehr werden lauter.

1898: Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen wird gegründet

Am Nachmittag des 2. Oktobers finden sich Bürgermeister Josef Nitsch und 34 Pfarrwerfener im Gasthaus Pfarrwirt zusammen und gründen die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen. 
Obmann wird Ferdinand Hauser. Außerdem werden verschiedene Funktionen wie Spritzenmeister und Steigerobmann bestellt. „Alle übrigen Herren, welche hier versammelt sind, gehören der Gründungsmannschaft an“, wird im Gründungsprotokoll vermerkt, das von allen Feuerwehrmännern unterschrieben wird. Die Genehmigung der Statuten wird jedoch am 19. Dezember 1898 von der k. k. Landesregierung abgelehnt – Bürokratie einst wie heute.

1899: Dem Gesetze wird genüge geleistet

Die Statuten werden anlässlich einer Versammlung am 29. Jänner überarbeitet, sodass „in gewissen Punkten dem Gesetze genüge geleistet“ wird. Der Verein wird mit einem Schreiben der k. k. Landesregierung vom 14. Juli endgültig bestätigt.
Noch im selben Jahr erfolgt der Beitritt zum Landesverband. Ein Antrag auf Bewilligung eines Beitrags zur Ausrüstung der Feuerwehr wird beim Landesausschuss eingereicht.

1900: Die erste Aufrüstung beginnt

Der beantragte Beitrag wird bewilligt. Der Ankauf von Steigerausrüstungen und Hakenleitern wird beschlossen.
Außerdem wird beschlossen, im Fasching eine „Unterhaltung mit Musikkonzert“ abzuhalten – sozusagen der Vorläufer des heutigen Feuerwehrballs. Drei Jahre später gibt es zu dieser Veranstaltung bereits gedruckte Einladungskarten.

1901: Handdruckspritze, Schläuche, Schiebeleiter

Eine „zweistrahlige Handdruckspritze“ mit Schlauchmaterial und eine fahrbare Schiebeleiter ergänzen die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen. Diese verfügt damit über eine passable Grundausstattung, die in den folgenden Jahren stetig weiter ergänzt wird. Die neue Ausrüstung kommt auch gleich zum Einsatz – bei zwei Bränden und zwei Hochwassereinsätzen.

1903: Die erste Fahne

Die erste Fahne, gespendet vom Gastwirts-Ehepaar Hollaus, wird geweiht. Sie ist 110 Jahre lang die einzige Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen. Mit ihr wird heute noch zu Floriani ausgerückt.

1904: Viele Brandeinsätze

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen verzeichnet in diesem Jahr acht Brandeinsätze (vier in Pfarrwerfen, zwei in Werfenweng und zwei in Bischofshofen).

1907: Hoch hinaus

Eine zweite fahrbare Schiebeleiter wird angeschafft. Die erste große Übung mit dem neuen Gerät wird auf einer Fotografie festgehalten.

1912: Der „Löschzug im Fritztal“ wird gegründet

Auf Initiative von Dichtlwirt Peter Wimmer wird der 13 Mann starke „Löschzug im Fritztal“ gegründet. Der Löschzug erhält zunächst eine Handfeuerspritze als Ausrüstung. In Pfarrwerfen wird im selben Jahr beschlossen eine „Bretterhütte“ für die Unterbringung der Feuerwehr und eines Mannschaftswagens zu errichten, der mit grüner Farbe anzustreichen sei.

1913: Das erste Feuerwehrhaus wird errichtet

Der Beschluss aus dem Vorjahr wird umgesetzt – die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen übersiedelt von der aus der Gründerzeit stammenden Spritzhütte in ihr erstes Feuerwehrhaus vis-à-vis des Fischerhofs und erhält die braunen Uniformen, die bereits in weiten Teilen Salzburgs üblich sind. Anlässlich der Einweihungsfeier entsteht ein Mannschaftsfoto vor der neuen Unterkunft.

1914 bis 1918: Der 1. Weltkrieg

Bereits mit Kriegsbeginn werden 15 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen eingezogen. Bis Kriegsende müssen ihnen 16 weitere Kameraden folgen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen herrscht dadurch immer akutere Personalnot, weshalb zunächst auch Frauen und später auch Jugendliche und sogar Kriegsgefangene zum Löschdienst herangezogen werden. 
Besonders tragisch: Ein Jahr vor Kriegsende brennt das Sägewerk des Feuerwehrkameraden Georg Lechner ab, der sich selbst gerade im Kriegseinsatz befindet. Er ist einer von fünf Pfarrwerfener Feuerwehrmitgliedern, die nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren.

1920: Wasser und Feuer

Die Wirren des Krieges werden langsam vom Alltag verdrängt: Ein größeres Hochwasser hält die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen mehrere Tage lang auf Trab, der Zehenthof brennt bis auf die Grundmauern nieder und auch ein Brand des Brückenguts beschäftigt die Kameraden. Bei Letzterem kann zumindest die Einrichtung von den Florianis gerettet werden.

1927: Die erste Motorspritze

Nachdem bereits 1926 eine heftige Diskussion innerhalb der Wehr entbrannt ist, ob eine „Gebirgsspritze“ (Anm.: leichte, aber vergleichsweise leistungsschwache Pumpe; unter Umständen war hier sogar noch von einer handbetriebenen Pumpe die Rede) oder eine „Motorspritze“ angeschafft werden solle, fällt die Entscheidung schließlich auf eine Motorspritze samt Wagen und „Regulier-Rundstück“ der Firma Rosenbauer. Die Pumpe fördert bis zu 400 Liter pro Minute und erhält bei ihrer Weihe den Namen „Regina“ – den Vornamen von drei der vier Spritzenpatinnen: Regina Hollaus, Regina Prem, Regina Neururer und Elisabeth Nitsch. 
Die teure Anschaffung von 4.250 Schilling (etwa 18.800 Euro nach heutiger Kaufkraft) wird sich bald lohnen.

1928: Die Feuertaufe

Die hochmoderne Motorspritze besteht ihre Feuertaufe: Am Abend des 12. Juni bricht mitten im Markt Werfen ein Brand aus. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen eilt mit 41 Mann zur Nachbarschaftshilfe herbei. Eine Katastrophe wie 1909, als ein Großteil des Werfener Marktes ein Raub der Flammen wurde, kann dank der Unterstützung aus Pfarrwerfen verhindert werden. Im Gedenkbuch wird stolz vermerkt: „Der Brand konnte erst wirklich wirksam bekämpft werden, als unsere Motorspritze in Tätigkeit trat. Allgemein wurde ihre Wirksamkeit bewundert.“

1929: Zeugstätte für den Löschzug Pöham

Der Löschzug Pöham wünscht eine eigene Zeugstätte. Dem Wunsch wird seitens des Landesfeuerwehrverbandes stattgegeben. Der Löschzug erhält eine handgemauerte Unterkunft direkt am Gebäude des Dichtlwirts.
Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen erhält ihre ersten ernst zu nehmenden Atemschutzgeräte – zwei Gasmasken.

1930: Das erste Feuerwehrfahrzeug

Nach jahrelangen Diskussionen, ob ein motorisiertes Fahrzeug für die Feuerwehr überhaupt sinnvoll und zielführend sei, wird ein bereits fünf Jahre alter Tatra angekauft und von den Kameraden zum ersten Pfarrwerfener Feuerwehrfahrzeug umgebaut. Die Ortschaften können nun in für damalige Verhältnisse kurzer Zeit erreicht werden.

1931: Ein neuer Löschzug und eine neue Belastungsprobe für die Motorspritze

Das Missionshaus St. Rupert (Kreuzberg) beabsichtigt einen Löschzug zu gründen, welcher der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen unterstellt sein soll. Bei dieser wird jedoch befürchtet, dass die eigenen Mittel dadurch knapper werden könnten. Das Missionshaus versichert daraufhin schriftlich, keine Mittel der Gemeinde in Anspruch zu nehmen. Die Mannschaft wird aus Klosterschülern rekrutiert; der Löschzug wird bis in die 50er-Jahre als Betriebsfeuerwehr bestehen.
Bei einem Großbrand auf der Festung Hohenwerfen muss die Motorspritze der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen abermals eine schwere Belastungsprobe bestehen: Bei Temperaturen jenseits der minus 10 Grad frieren die Schläuche und versagten zwei Drittel der eingesetzten Motorspritzen ihren Dienst – die „Regina-Motorspritze“ jedoch läuft bis zum Ende des Einsatzes einwandfrei. Trotzdem werden große Teile der Burg zerstört.

1933: Sanitätsdienst

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen nimmt immer mehr Aufgaben des Sanitätsdienstes wahr. So wird beispielsweise das Feuerwehrauto auch als Rettungsfahrzeug genutzt. Wer die Kosten dafür tragen soll ist allerdings nicht ganz klar. 
In diesem Jahr entsteht auch ein neues Mannschaftsfoto anlässlich der Neuwahl des Ortsfeuerwehrkommandanten.

1934: Die erste Alarmsirene

Die erste Alarmsirene wird am Kirchenportal installiert.

1936: Vom Verein zur Körperschaft öffentlichen Rechts

Ein neues Feuerwehrgesetz tritt in Kraft. Die Feuerwehren des Landes Salzburg sind nun keine Vereine mehr, sondern Körperschaften öffentlichen Rechts, was auch heute noch der Fall ist.

1937: Mehr Ausrüstung auch für den Löschzug Pöham

Der Löschzug Pöham erhält die Erlaubnis, zusätzliche Ausrüstung wie Helme und Gurte anzukaufen. Außerdem wird die aus dem Jahr 1912 stammende Handfeuerspritze durch eine gebrauchte Handdruckspritze der Feuerwehr Leopoldskron ersetzt.

1938 bis 1945: Der „Anschluss“ und der zweite Weltkrieg

Mit dem „Anschluss“ und dem Krieg kommen große Veränderungen auf die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen zu: Werfenweng wird in Pfarrwerfen „eingemeindet“, die Freiwillige Feuerwehr Werfenweng dadurch ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen. Diese wiederum heißt ab sofort „Freiwillige Feuerwehr Dorfwerfen“. Außerdem muss sich die Gemeinde Bischofshofen nun an der Erhaltung des Löschzugs Pöham beteiligen.
Strenge Vorschriften für Veranstaltungen und Uniformen werden erlassen. Dienstgrade und Bezeichnungen werden geändert, die Fahrzeuge grün lackiert. Die Freiwilligen Feuerwehren werden in die Hilfspolizei eingegliedert. Die ersten Kameraden werden zum Kriegsdienst eingezogen. Hitlerjungen sollen ihren Platz in der Feuerwehr einnehmen. 
Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen wird auch aufgerüstet: 1940 mit einer leistungsstarken Motorspritze Typ Goliath 3 mit einer Förderleistung von bis zu 1.300 Litern pro Minute und passendem Anhänger sowie 1941 mit einem Löschfahrzeug LF 8 auf Mercedes-Fahrgestell. Mit dieser Ausrüstung wird die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen zu einer „Feuerwehrbereitschaft“ verpflichtet, die bei den Lösch- und Aufräumarbeiten nach den immer häufigeren Bombenangriffen auf Bischofshofen zu unterstützen hat. Bis Kriegsende rückt diese Bereitschaft 75-mal zum Einsatz aus.
Kurz vor Kriegsende stürzt dann ein zweimotoriges Kampfflugzeug nach einem Luftkampf in das Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Guglguts, welches daraufhin in Flammen aufgeht. Wie durch ein Wunder sind bis auf die beiden Besatzungsmitglieder keine Toten zu beklagen.

1945: Ein Ende und ein Anfang

Der Krieg ist zu Ende. Im Zuge der Entnazifizierung müssen auch die Feuerwehren aufgelöst werden. Die Feuerwehrführung wird ihrer Funktion enthoben, die Feuerwehrmänner werden ausgeschlossen. Das sorgt für Unmut unter den Kameraden. Mit 1. Juli wird die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen jedoch neu aufgestellt.
Von den 35 Kameraden, die zum Kriegsdienst eingezogen wurden, kehren acht nicht mehr zurück.

1946: Werfenweng ist wieder eigenständig

Auch die Eingemeindung von Werfenweng von 1939 wird nun rückgängig gemacht. Der Löschzug Werfenweng wird damit wieder eine eigenständige Feuerwehr.

1950: Neues Fahrzeug für Pfarrwerfen, neue Motorspritze für Pöham

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen feiert mit zweijähriger Verspätung ihr 50-jähriges Jubiläum und ersetzt den völlig maroden Tatra-Lkw durch einen Steyr-Pritschen-Lkw, der von den Kameraden in Eigenregie zu einem Feuerwehrfahrzeug umgebaut wird.
Der Löschzug Pöham wiederum erhält eine Motorspritze Typ Rosenbauer Modell 7. Außerdem werden den Kameraden in Pfarrwerfen und Pöham gebrauchte, aufbereitete Helme der Feuerwehr Bischofshofen zur Verfügung gestellt.

1951: Der Vorläufer der stillen Alarmierung

Im Dorf wird der Vorläufer der heutigen stillen Alarmierung eingerichtet: Zu den zehn dem Feuerwehrhaus am nächsten wohnenden Kameraden wird eine Klingelleitung verlegt, mit der eine Einsatzgruppe besonders rasch alarmiert werden soll.

1952: Aus grün wird wieder rot

Der Landesfeuerwehrverband gibt Anweisung, alle noch grünen Feuerwehrfahrzeuge rot zu überstreichen. In Pfarrwerfen fehlt dafür allerdings das Geld. 
Die Klingelleitung funktioniert unterdessen so gut, dass ein Ausbau derselben beschlossen wird.

1955: Krise beim Löschzug Pöham und neue Uniformregeln

Beim Löschzug Pöham kriselt es bereits länger. Die Motivation der Mannschaft und die Ausrüstung sind unzureichend. Löschzugführer Kappacher tritt deshalb zurück.
Der Landesfeuerwehrverband legt fest, dass wieder braune Uniformen zu tragen sind. Die Grundform dieser Uniformen ist noch heute als „Dienstbekleidung braun“ in Verwendung. Die dunkelblauen Uniformen der Hilfspolizei sind damit endgültig Geschichte.

1960: Baustart

Die Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen ist längst zu klein geworden und außerdem baufällig. Im Garten des Reinfrankhauses beginnt der Bau eines neuen Gebäudes, das zukünftig Feuerwehr und Gemeindeverwaltung beherbergen wird. Die Arbeiten schreiten zügig voran. Noch vor dem Winter ist das Dach dicht. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen wird dieses Haus bis 2007 bewohnen.

1961: Das neue Feuerwehrhaus wird bezogen und ein Großbrand im Gebirge

Bereits ein Jahr nach Baustart wird die neue Unterkunft bezogen. Allerdings muss aus Kostengründen auf den Einbau einer Heizung verzichtet werden, was zu vorhersehbaren Problemen führt. Zeitweise versagt sogar das Löschfahrzeug aufgrund der Kälte den Dienst. Zur Abhilfe muss improvisiert werden.  
Im Oktober bricht im Tennengebirge auf rund 1.800 Metern Seehöhe ein Latschenbrand aus. Durch wochenlange Trockenheit und anhaltenden Föhnwind breitet sich das Feuer rasch aus und überspringt immer wieder die von den Einsatzkräften angelegten Schutzstreifen. Schließlich erstreckt sich das Feuer über 120 Hektar Fläche. Da weit und breit keine Wasserentnahmestelle verfügbar ist und die Tanklöschfahrzeuge nur auf rund 800 Höhenmeter an den Brand heranfahren können, wird das Löschwasser mit 20-Liter-Kanistern in einem zweieinhalbstündigen Fußmarsch zur Einsatzstelle getragen. Erst nach umfangreicher Planung kann eine Relaisleitung errichtet werden, die rund 1.000 Höhenmeter überwindet und vier Kilometer lang ist. 20 Feuerwehren, das Bundesheer und zahlreiche Forstarbeiter leisten tagelang Schwerstarbeit. 24 Tragkraftspritzen werden zur Wasserförderung eingesetzt.

1963: Eine neue Motorspritze

Die Goliath-Pumpe wird durch eine Motorspritze vom Typ Rosenbauer VW 800 ersetzt.

1965: Sirene für Pöham, neue Farbe für das Löschfahrzeug und erste Funkgeräte

Der Löschzug Pöham erhält endlich seine lang ersehnte Alarmsirene. Auch die Ausrüstung wird aufgebessert und überholt.        
Für die vorgeschriebene Umlackierung des Pfarrwerfener Löschfahrzeugs von grün auf rot ist immer noch kein Geld vorhanden. Die Kameraden übernehmen diese Arbeit nun selbst.  
Außerdem erhält die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen ihre ersten Funkgeräte – zwei tragbare und ein stationäres.

1966: Ein verheerendes Hochwasser und eine neue Motorspritze für den Löschzug Pöham

Eines der verheerendsten Hochwasserereignisse in der Geschichte des Landes Salzburg verlangt auch den Pfarrwerfener Kameraden alles ab. So müssen die Florianis eine Frau und zwei Kinder aus einem Haus retten. Kurz darauf reißt die wild tobende Salzach den Köcksteg mit sich. Auch die große Salzachbrücke ist durch Verklausungen bedroht und wird um rund 30 Zentimeter verschoben. Die Brücke hält den Wassermassen letztendlich zwar stand, muss aber neu errichtet werden. Zusätzlich tritt der Wengerbach an zahlreichen Stellen über die Ufer. Nachdem sich das Wasser wieder zurückgezogen hat, sind Feuerwehr und Bundesheer wochenlang mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
Der Löschzug Pöham nimmt eine neue Motorspritze vom Typ RK 35 in Dienst. Außerdem wollen die Fritztaler Kameraden auf eigene Kosten einen VW-Pritschenwagen besorgen, denn der Löschzug ist nach wie vor unmotorisiert.

1967: Endlich Ersatz für den altersschwachen Steyr-Lkw und eine vorgezogene Feier

Der Steyr-Lkw ist aufgrund fehlender Ersatzteile seit längerer Zeit nur noch sehr beschränkt einsatzfähig. Er wird nun endlich durch einen Unimog S mit Planenaufbau und Seilwinde – ein Vorführfahrzeug – ersetzt. Auch dieses Fahrzeug bauen die Kameraden selbst für ihre Zwecke um. Die Seilwinde wird sich bei zahlreichen Fahrzeugbergungen auf den engen, steilen Straßen Pfarrwerfens bewähren. Da außerdem die im Vorjahr beschaffte Motorspritze des Löschzugs Pöham noch nicht geweiht ist, wird das Fest zum 70-jährigen Bestehen kurzerhand ein Jahr vorverlegt.

1968: Endlich auch ein Fahrzeug für den Löschzug Pöham

Auch im Fritztal ist nun endlich ein Fahrzeug stationiert: Dank unermüdlicher Eigeninitiative der Kameraden und der Unterstützung der Pöhamer Bevölkerung kann der Löschzug einen gebrauchten VW-Pritschenwagen mit Doppelkabine anschaffen. Das Fahrzeug dürfte allerdings in keinem besonders guten Zustand sein, denn bereits sechs Jahre später muss es ersetzt werden.        
Auch die Pöhamer Zeugstätte ist sanierungsbedürftig. Die Gemeinde steuert hier zwar einen entsprechenden Betrag bei, die Arbeiten werden müssen aber durch die Kameraden selbst durchgeführt werden.

1973: Kleinlöschfahrzeug und Tragkraftspritze zum Jubiläum

Zum 75-jährigen Jubiläum erhält die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen ein neues Kleinlöschfahrzeug auf Ford Transit – aufgebaut von der Firma Rosenbauer – und eine Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von 400 Litern pro Minute. Das Fahrzeug ersetzt das LF 8, das die Wehr während des zweiten Weltkriegs erhalten hatte. Eigentlich wird seit Jahren über die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs diskutiert, der geringe finanzielle Spielraum der Gemeinde lässt dies jedoch nicht zu. Auch die Anschaffung von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten steht immer wieder im Raum.

1974: 900 Jahre Pfarrwerfen und Diskussionen in Pöham

Vor 900 Jahren wurde Pfarrwerfen erstmals urkundlich erwähnt. Pfarrwerfen erhält ein eigenes Gemeindewappen von der Salzburger Landesregierung. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen beteiligt sich mit historischen Uniformen und Geräten am prachtvollen Festumzug; begleitet von einem heiligen Florian hoch zu Ross.
In Pöham wird unterdessen wieder einmal über die Auflösung des Löschzugs diskutiert. Trotzdem (und trotz der angespannten Gemeindefinanzen) erhalten die Kameraden ein Kleinlöschfahrzeug auf einem VW-Pritschenwagen mit Doppelkabine und eine 400-Liter-Tragkraftspritze, wodurch sich die Wogen wieder glätten.

1975: Revolution beim Funk

Aufgrund geänderter Vorschriften muss die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen ihre Funkanlage stilllegen. Den Kameraden kommt das gelegen. Sie erhalten dadurch Funkgeräte, die dem Stand der Technik entsprechen, was die Kommunikation bei Einsätzen nachhaltig verbessert.

1976: Revolution beim Atemschutz

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen erhält ihre ersten umluftunabhängigen Atemschutzgeräte; drei Pressluftatmer mit jeweils zwei Atemluftflaschen mit 200 bar Fülldruck. Dank der Geräte ist nun auch das Vordringen in brennende Gebäude möglich.

1978: Doch noch ein Tanklöschfahrzeug

Der Wunsch nach einem wasserführenden Fahrzeug wird nun doch erfüllt: Ein Tanklöschfahrzeug mit 1500-Liter-Wassertank auf einem Dodge-Fahrgestell, aufgebaut von der Firma Marte, ergänzt ab sofort den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen. Möglich ist dies nur durch umfangreiche Eigenleistungen der Kameraden und beachtliche Unterstützung von Bevölkerung und Ortsvereinen: Die knapp 1.900 Einwohner spenden 263.250 Schilling (etwa 64.100 Euro nach heutiger Kaufkraft); die Ortsvereine steuern weitere 30.000 Schilling (etwa 7.300 Euro) bei.
Der erste Einsatz lässt auch nicht lange auf sich warten: Einen Tag nach der Fahrzeugweihe legt ein Hilfsarbeiter eines Schaustellerbetriebs ein Feuer im neuen Wirtschaftsgebäude der Familie Rettensteiner. Das neue Tanklöschfahrzeug ist beim Ausrücken noch komplett geschmückt.

1982: Eine Tragödie in Werfenweng und ein Voraus-Rüstfahrzeug der ersten Generation

Im Jänner ereignet sich in Werfenweng eine Tragödie: Eine leichtsinnige Schulklasse aus Bayern wird von einer Lawine verschüttet. 13 Menschen – überwiegend Jugendliche – sterben. Auch die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen wird hier zur Hilfe gerufen.       
Im selben Jahr stationiert der Landesfeuerwehrverband ein Voraus-Rüstfahrzeug mit hydraulischem Rettungsgerät für die Befreiung von Personen nach Verkehrsunfällen und Atemschutzgeräten für den Einsatz bei Tunnelbränden in Pfarrwerfen, denn die Freiwilligen Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen sind nun für einen vier Jahre zuvor eröffneten Abschnitt der A 10 Tauernautobahn inklusive Tunnelanlagen zuständig. Einsätze auf der Autobahn zählen seither zum Alltagsgeschäft der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen.

1983: Es wird eng

Das Feuerwehrhaus platzt schon länger aus allen Nähten. Das im Vorjahr stationierte Voraus-Rüstfahrzeug aber bringt das Fass zum Überlaufen: Es können nicht mehr alle Fahrzeuge im Feuerwehrhaus untergestellt werden. Die Kameraden beginnen mit dem ersten von mehreren Um- und Ausbauten – wieder einmal in Eigenregie. Unter anderem werden im Erdgeschoß Wände eingerissen, um die Stellfläche für die Fahrzeuge zu vergrößern. Die Arbeiten werden 1985 abschlossen. Bereits 1989 wird jedoch der nächste Umbau folgen.

1986: Der erste Feuerwehrfrühschoppen

Zum ersten Mal wird ein Feuerwehrfrühschoppen veranstaltet. Dieser ist bis heute ein jährlicher Fixpunkt im Pfarrwerfener Veranstaltungskalender. Das erste bekannte Foto stammt allerdings erst aus dem Jahre 1988 und ist eines der wenigen, das das Feuerwehrhaus vor dem zweiten Umbau 1989 zeigt.

1987: Der Löschzug Pöham wird aufgelöst

Nach langer Diskussion wird der Löschzug Pöham nun doch aufgelöst. Die Gerätschaften werden zwischen den Feuerwehren Pfarrwerfen und Bischofshofen aufgeteilt.

1990: Ein zeitgemäßes Tanklöschfahrzeug

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen wird mit einem zeitgemäßen Tanklöschfahrzeug mit einem 3.000-Liter-Wassertank ausgestattet. Das Fahrzeug wurde von der Firma Seiwald auf ein Steyr-13S21-Fahrgestell aufgebaut. Die Anschaffung ist dringend notwendig, denn der altersschwache Unimog versagt immer häufiger seinen Dienst und muss ausgeschieden werden. Das alte Tanklöschfahrzeug wird unterdessen zu einem Löschfahrzeug umfunktioniert. Um die Tragkraftspritze im Fahrzeug unterbringen zu können, wird der Wassertank von 1.500 Liter auf 1.000 Liter verkleinert. Die Tragkraftspritze, eine TS 12 der Firma Ziegler, wird neu angeschafft und von den Mitgliedern aus der Kameradschaftskasse finanziert.

1991: Die stille Alarmierung hält Einzug

Die ersten 21 Rufempfänger („Piepser“) für die stille Alarmierung werden angeschafft – mit finanzieller Unterstützung von Privatpersonen und Firmen. Heute ist diese Form der Alarmierung Standard.

1992: Hubschrauberabsturz

Im Bereich Unterholz stürzt ein Hubschrauber kurz nach dem Start ab. Der Pilot, der sich alleine in der Maschine befindet, überlebt schwer verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen birgt das Wrack aus unwegsamem Gelände.

1993: Massenkarambolage im Helbersbergtunnel

Im Helbersbergtunnel ereignet sich die bisher größte Massenkarambolage im Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen. 26 Fahrzeuge sind im Tunnel verkeilt, neun Personen werden verletzt, eine weitere kann nicht mehr gerettet werden.

1994: Mehr Sicherheit durch bessere persönliche Schutzausrüstung

Eine neue Generation von Einsatzuniformen hält Einzug. Die neue persönliche Schutzausrüstung ist wieder einmal ein deutlicher Fortschritt in Puncto Sicherheit. Um die Sichtbarkeit bei Einsätzen auf der Straße zu erhöhen, ist die neue Bekleidung auch mit Reflektoren ausgestattet – zum Leidwesen der Pressefotografen, deren Kamerablitze dadurch reflektiert werden. Die Fotos werden dadurch nicht selten unbrauchbar.

1998: Ein ereignisreiches Jahr

Das Jubiläumsjahr 1998 zählt zu den ereignisreichsten in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen. Denn abseits der Feierlichkeiten beschäftigen die Kameraden in diesem Jahr zwei besonders schwere Verkehrsunfälle (beides Fahrzeugabstürze) und ein Großbrand des Anton-Proksch-Hauses auf 1.590 Metern Seehöhe. Bei letzterem gestaltet sich die Wasserversorgung schwierig, weshalb ein 10.000-Liter-Tankwagen des Reinhalteverbandes spontan für den Wassertransport eingesetzt wird.       
Zu den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen erhält die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen ein neues Löschfahrzeug. Das Fahrzeug wurde von der Firma Seiwald auf ein Steyr-10S18-Fahrgestell aufgebaut und ist bis zum Jahr 2024 im Einsatz. Mit dem Löschfahrzeug wird eine zweite Tragkraftspritze TS 12 der Firma Ziegler angeschafft, deren Bedienung ident ist zur 1990 angeschafften Pumpe.
Das alte Fahrzeug – das umgebaute Tanklöschfahrzeug – wird aufgrund eines Beschlusses der Gemeindevertretung der Feuerwehr Jastrebarsko in Kroatien gespendet. 
Zusätzlich wird die persönliche Schutzausrüstung durch moderne Schutzhelme der Firma Dräger weiter aufgewertet, was erneut durch die großzügige Unterstützung zahlreicher Gemeindebürger, Firmen und Institutionen ermöglicht wird.
Anlässlich des Festes werden außerdem die aus dem Jahr 1903 stammende Fahne und die aus dem Jahr 1927 stammende Tragkraftspritze „Regina“ restauriert. Die Pumpe ist heute im Feuerwehrhaus ausgestellt.

2001: 2. Generation des Voraus-Rüstfahrzeugs und erneut Massenkarambolage im Helbersbergtunnel

Das Konzept des schnellen und wendigen Voraus-Rüstfahrzeugs hat sich bewährt. In Pfarrwerfen wird nun die zweite Generation dieses Fahrzeugtyps stationiert. Aufgrund der Erfahrungen und gestiegener technischer Anforderungen ist das Fahrzeug nun auf einem Mercedes-Sprinter-Fahrgestell aufgebaut und zusätzlich mit einer Löschanlage ausgestattet. Das Fahrzeug wird von der Firma Seiwald geliefert.     
Im Helbersbergtunnel ereignet sich erneut eine schlimme Massenkarambolage. Bei dem Unfall mit insgesamt 14 beteiligten Fahrzeugen fährt ein Lkw mit hoher Geschwindigkeit auf einen Pkw auf und schiebt diesen unter einen anderen Lkw. Die Fahrzeuge sind so stark ineinander verkeilt und deformiert, dass lange nicht klar ist, wie viele Personen eigentlich eingeklemmt sind. Es stellt sich schließlich heraus, dass es sich um vier Opfer handelt, deren Rettung mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Für zwei von ihnen kommt jede Hilfe zu spät, die beiden anderen sind lebensgefährlich verletzt.

2005: Tragischer Verkehrsunfall auf der A 10

Auf der A 10 Tauernautobahn im Bereich der Lawinengalerie ereignet sich ein tragischer, für die Einsatzkräfte besonders belastender Verkehrsunfall: Zwei Fahrzeuge stoppen wegen eines Bagatellunfalls nach einer Linkskurve auf der Überholspur. Ein dritter Pkw prallt mit hoher Geschwindigkeit in die beiden stehenden Fahrzeuge. Diese gehen sofort in Flammen auf. Bei dem Unfall werden vier Personen getötet, eine weitere wird schwerst verletzt. Die Einsatzkräfte finden ein Trümmerfeld vor.

2006: Weiße Pracht

In einem der schneereichsten Winter der letzten Jahrzehnte sind die Feuerwehren im ganzen Land im Einsatz, um die Dächer von der Schneelast zu befreien. Auch die Pfarrwerfener Florianis schaufeln unzählige Dächer ab, unter anderem das Kirchendach und die Volksschule. Schließlich rückt auch das Bundesheer zur Unterstützung an. Der Einsatz dauert mehrere Tage.

2007: Neues Heim, neue Fahrzeuge

Nachdem im Februar der Bau des Feuerwehrhauses gestartet wurde, können bereits mit Jahresende die ersten Gerätschaften übersiedelt werden.      
Das Kleinlöschfahrzeug aus dem Jahr 1973 muss unterdessen aufgrund eines Motorschadens kurzfristig ausgeschieden werden. Es wird durch ein gebrauchtes Mannschaftstransportfahrzeug des Landesfeuerwehrverbandes ersetzt. Gleichzeitig stationiert der Landesfeuerwehrverband einen Großlüfter in Pfarrwerfen.

2008: Feierliche Eröffnung

Das neue Feuerwehrhaus wird mit einem großen Fest eröffnet. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen verfügt damit endlich über eine adäquate Unterkunft.

2009: Fahrzeugbrände

In diesem Jahr kommt es zu einer ungewöhnlichen Häufung von Fahrzeugbränden auf der A 10 Tauernautobahn, darunter auch drei Busbränden. Ein Reisebus brennt dabei vollständig aus. Die Businsassen – 58 Maturareisende – können sich alle rechtzeitig in Sicherheit bringen. Im dichten Brandrauch kommt es jedoch zusätzlich zu einem Auffahrunfall, bei dem ein Pkw von einem Kleinlaster und einem Sattelschlepper gegen den Anhänger des brennenden Busses geschoben wird. Die Pkw-Fahrerin wird schwer verletzt.

2010: Durch den Rauch sehen

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen hält eine neue Technologie Einzug, die noch bis Ende der 90er-Jahre militärischen Nutzern vorbehalten war: Mit einer Wärmebildkamera können die Florianis ab nun Wärmequellen aller Art – wie Personen und Glutnester – aufspüren und das auch bei absoluter Dunkelheit und durch dichten Rauch. Damals etwas Besonderes gehören diese Geräte mittlerweile zur Standardausrüstung einer Feuerwehr.

2012: Die Feuerwehrjugend wird gegründet

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen setzt einen Meilenstein in der Nachwuchsarbeit und gründet eine Jugendgruppe. Die erste Übung findet im März vor dem Feuerwehrhaus statt. Der Andrang ist groß und so stammt bereits zehn Jahre später fast die halbe Aktivmannschaft aus der Feuerwehrjugend.

2013: Eine neue Fahne

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen erhält nach 110 Jahren eine neue Fahne. Die Vorderseite ziert ein klassisches Motiv mit heiligem Florian, die Rückseite ist modern gestaltet und zeigt das 2008 eröffnete Feuerwehrhaus.

2014: Revolution bei der persönlichen Schutzausrüstung

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen führt die neue Einsatzbekleidung in der charakteristischen sandgelben Farbe ein. Die moderne Schutzausrüstung setzt neue Maßstäbe bei Sicherheit und Tragekomfort und kommt bereits kurz nach der Einführung bei einem Großbrand zum Einsatz: Durch einen defekten Holzofen fängt ein Geräteschuppen Feuer. Die Florianis können ein Übergreifen auf das Wohngebäude und den Stall verhindern.        
Auch ein neues Mannschaftsfoto entsteht in diesem Jahr.

2017: Ersatz für das Tanklöschfahrzeug, große Änderung beim Funk und ein gefährlicher Einsatz

Nach 26 Dienstjahren wird das Tanklöschfahrzeug durch ein neues Fahrzeug mit 3.000-Liter-Wassertank und Einbauseilwinde, aufgebaut von der Firma Rosenbauer auf ein MAN-Fahrgestell, ersetzt.        
Auch die größte Änderung in der Geschichte des Feuerwehrfunks findet statt: Landesweit werden sämtliche Funkgeräte von Analog- auf Digitaltechnik umgestellt.
Im August kommt es zu einem besonders gefährlichen Einsatz: Nach einem massiven Felssturz auf die B 99 Katschberg Straße ist die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen gerade mit dem Erkunden der Einsatzstelle beschäftigt, als es zu einem weiteren Felssturz kommt. Zum Glück können sich alle Kameraden rechtzeitig zurückziehen.

2018: Update bei Helmen und Fahrzeugen

Eine weitere Investition in die Sicherheit der Einsatzkräfte: Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen erhält neue Helme mit deutlich höherer Schutzwirkung.        
Außerdem wird das gebraucht erworbene Mannschaftstransportfahrzeug durch ein Neufahrzeug auf Ford Tourneo ersetzt und ein großer Transportanhänger angeschafft. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen erhält auch einen Notstromerzeuger mit 46 kVA Leistung, um im Falle eines Blackouts das Feuerwehrhaus in Betrieb halten zu können.

2019: Die 3. Generation des Voraus-Rüstfahrzeugs

Der Landesfeuerwehrverband Salzburg stationiert die dritte Generation des Voraus-Rüstfahrzeugs in Pfarrwerfen. Das neue Fahrzeug wurde von der Firma Rosenbauer auf Mercedes Sprinter aufgebaut und ist wesentlich umfangreicher ausgestattet als sein Vorgänger. Damit wird auf die erneut gestiegenen Anforderungen bei Verkehrsunfällen und die geänderte Einsatztaktik bei Tunnelbränden reagiert.

2020: Alles anders mit Corona

Mit Beginn der Corona-Pandemie ändert sich der Alltag auch für die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen schlagartig: Ausbildungstermine und Veranstaltungen werden abgesagt, für Einsätze werden Bereitschaftsgruppen eingeteilt, um nach einem Kontakt mit Infizierten nicht die ganze Mannschaft in Quarantäne schicken zu müssen. Die Einsatzzahlen sinken aufgrund des Lockdowns zunächst aber ohnehin fast auf Null. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen unterstützt jedoch bei Testmaßnahmen. Im Feuerwehrhaus findet sogar ein Massentest statt.

2021: Brand Hochmaisalm und Neuerung beim schweren Atemschutz

Die Sonnseithütte der Hochmaisalm brennt nach einem Blitzschlag nieder. Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen eilt zur Nachbarschaftshilfe.   
Die umluftunabhängigen Atemschutzgeräte der Freiwilligen Feuerwehr Pfarrwerfen werden vom Normaldrucksytem auf das Überdrucksystem umgestellt. Ein leichter Überdruck in der Atemschutzmaske verhindert dabei das Eindringen von Rauch durch kleine Undichtheiten und erleichtert gleichzeitig das Atmen.

2023: Neue Tragkraftspritzen und das große Jubiläum

Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen erhält zwei Tragkraftspritzen Rosenbauer Fox 4. Die beiden Pumpen sind der erste große Posten für das neue Löschfahrzeug, das 2024 in Dienst gestellt werden soll. Zum Dank für die stets hervorragende Unterstützung durch die Gemeinde werden die Pumpen „Bernhard“ und „Waltraud“ getauft; nach Bürgermeister Bernhard Weiß und Vizebürgermeisterin Waltraud Pichler.
Am 8. und 9. Juli feiert die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen ihr 125-jähriges Bestehen.