Florianifeier: Feuerwehr Pfarrwerfen zieht Bilanz über Rekordjahr

Bei bestem Wetter fanden sich am Sonntag die Pfarrwerfner Kameradinnen und Kameraden am Petra-Kronberger-Platz ein, um das Florianifest zu feiern. Dabei wurden nicht nur zahlreiche Beförderungen, Ehrungen und Auszeichnungen vorgenommen, sondern auch Bilanz über das Rekordjahr 2024 gezogen.

Eingeleitet wurde das Fest mit dem Florianigottesdienst, abgehalten von Pfarrer MMag. Bernhard Pollhammer, der direkt im Anschluss an die Messe mit der Medaille für verdienstvolle Zusammenarbeit des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg ausgezeichnet wurde.

Beim anschließenden Festakt am Petra-Kronberger-Platz, der von der Trachtenmusikkapelle Pfarrwerfen umrahmt wurde, zog Ortsfeuerwehrkommandant OBI Peter Buchsteiner Bilanz über das abgelaufene Jahr.

Daraufhin wurden die neuen Mitglieder zu Feuerwehrjugend und Aktivmannschaft angelobt und die Ernennungen und Beförderungen durchgeführt. Auch zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen wurden vorgenommen.
Besonders hervozuheben sind dabei Mag. Mathias Hager, der als Amtsleiter der Gemeinde Pfarrwerfen mit der Medaille für verdienstvolle Zusammenarbeit des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg ausgezeichnet wurde sowie Anni und Brigitte Hasslwanter, die als Dank für ihre jahrzehntelange Unterstützung der Feuerwehr Pfarrwerfen eine geschnitzte Florianstatue erhielten.

Auf den Festakt folgte dann der Frühschoppen mit der Trachtenmusikkapelle Pfarrwerfen im Festsaal – verköstigt von der Pfarrwirtin – sodass das Florianiwochenende einen gemütlichen Ausklang fand.

Beförderungen, Ehrungen und Auszeichnungen

Angelobt zur Feuerwehrjugend
  • JFM Johanna Laner
Angelobt zum Feuerwehrmann
  • FM Philip Lottermoser
  • FM Leon Petrovic
  • FM Alexandra Pöttler
Befördert zum Löschmeister im Mannschaftsdienstgrad
  • HFM Christian Lienbacher
Ernannt zum Fahrmeister und befördert zum Oberverwalter
  • FM Stefan Altenhuber
Ausgezeichnet mit der Verdienstmedaille des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg
  • LM Christian Lienbacher (rückwirkend aus 2024)
Ausgezeichnet mit dem Verdienstzeichen 3. Stufe des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg
  • BM Martin Bergmüller jun.
  • VI Stefan Hafner (bereits beim Bezirksfeuerwehrtag in Bad Gastein überreicht)
Ausgezeichnet mit der Feuerwehr- und Rettungsmedaille des Landes Salzburg für 40-jährige verdienstvolle Tätigkeit
  • BI Gerhard Eisl
  • LBDSTV Robert Lottermoser
Ausgezeichnet mit der Feuerwehr- und Rettungsmedaille des Landes Salzburg für 50-jährige verdienstvolle Tätigkeit
  • OV Rupert Maierl
  • LM Nikolaus Weiglhofer
Ausgezeichnet mit der Ehrenurkunde für 50-jährige Mitgliedschaft
  • HLM Peter Bergmüller
  • LM Matthias Maierl
Ausgezeichnet mit der Ehrenurkunde für 60-jährige Mitgliedschaft
  • BI Andreas Lämmerhofer
  • HBM Walter Seer sen.
Ausgezeichnet mit der Medaille für verdienstvolle Zusammenarbeit des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg
  • Amtsleiter Mag. Mathias Hager
  • Pfarrer MMag. Bernhard Pollhammer
Florianstatue zum Dank für jahrzehntelange Unterstützung
  • Anni Hasslwanter
  • Brigitte Hasslwanter

Bilanz 2024

Eigentlich dachten wir, nach unserem Jubiläum 2023 das große 950-Jahr-Fest der Gemeinde genießen zu können. Doch daraus wurde nichts: 180 Einsätze hatten wir 2024 abzuarbeiten; eine Rekordanzahl, die wir bisher noch nie auch nur im Ansatz erreicht haben. Zum Vergleich: 2023 rückten wir lediglich 51-mal aus und der Schnitt der letzten zehn Jahre lag bei 67 Einsätzen pro Jahr.

Dass diese Zahl aber 2024 so hoch ausfiel, hatte mehrere Gründe: Einerseits war es das stärkste Wespenjahr in der der Geschichte der Feuerwehr Pfarrwerfen. Andererseits wäre aber auch ohne die 96 Wespeneinsätze ein Einsatzrekord zustande gekommen. Mehrere Einsatzserien beschäftigten uns über das ganze Jahr verteilt; die erste gleich zu Jahresbeginn. Einsatzarten waren dabei alle vertreten: Verkehrsunfälle jeder Art, Brandeinsätze jeder Größenordnung, schwere Unwetter, Gefahrguteinsätze, Menschnrettungen aus verschiedenen Lagen und sogar zur Katastrophenhilfe nach Niederösterreich rückten wir aus. Dazu kamen noch Kuriositäten wie die „Tierrettung“ eines ausgestopften Rehkitzes aus dem Fritzbach. Dementsprechend oft waren wir auch in den Medien vertreten.

Selbstverständlich liefen gleichzeitig auch der Ausbildungsbetrieb und die Feuerwehrjugend in gewohnter Weise weiter und die Beschaffung des neuen Löschfahrzeugs verursachte zusätzlichen Aufwand. Es ist daher nicht verwunderlich, dass wir 2024 auch bei den geleisteten Stunden einen neuen Rekord zu verzeichnen hatten: 13.624 Gesamtstunden – noch einmal um 2.298 Stunden mehr, als im arbeitsintensiven Jubiläumsjahr 2023, wurden von unseren Kameradinnen und Kameraden erbracht. 2.641 Stunden entfielen dabei auf Einsätze (+ 1.884 Stunden), 2.252 auf die Ausbildung (- 1.089 Stunden), 2.378 auf die Feuerwehrjugend (+1.496 Stunden) und 6.353 auf die Verwaltung (+ 7 Stunden), wobei hier auch die bereits erwähnte aufwendige Beschaffung des neuen Löschfahrzeugs mit eingerechnet werden muss.

Bewältigen lässt sich das alles nur mit einer Kombination aus motivierter Mannschaft, guter Kameradschaft und moderner Technik. Und so freuen wir uns, dass unser Mitgliederstand nach wie vor hoch ist. Mit Jahreswechsel zählten wir 90 Mitglieder – 66 Aktive, 11 Nichtaktive, 12 Feuerwehrjugendmitglieder und ein Ehrenmitglied. Das sind zwar um fünf weniger als im vorangegangenen Jahr, aber immer noch deutlich mehr als im Zehnjahresschnitt. Und unsere Feuerwehrjugend sorgt laufend für qualifizierten Nachwuchs.

Und auch in Sachen Technik sind wir sehr gut aufgestellt. Das im vergangenen Mai in Dienst gestellte Löschfahrzeug musste sich bereits in den ersten Wochen bei zahlreichen Einsätzen und auch beim Katastrophen-Hilfseinsatz bewähren. So stand schnell fest, dass wir auf das richtige Konzept gesetzt hatten: Denn während das alte Fahrzeug rein auf die Wasserversorgung ausgelegt war, kann die Beladung des neuen dank eines innovativen Rollcontainersystems innerhalb kürzester Zeit an die jeweilige Einsatzart angepasst werden. Da wir hauptsächlich technische Einsätze abzuarbeiten haben, ist diese Flexibilität ein unschätzbarer Vorteil für uns. Ein besonderer Dank gilt hier der Gemeinde Pfarrwerfen, die die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Konzepts erst ermöglicht hat!