Im Rahmen der Generalsanierung der Tunnelkette Ofenauer-Hiefler-Brentenberg-Zetzenberg-Helbersberg auf der A 10 Tauern Autobahn zwischen Golling und Pfarrwerfen wird dieser Streckenabschnitt ab September als Gegenverkehrsbereich geführt. Dazu ist eine Adaptierung der Lüftungsanlage in den Tunneln erforderlich, da der Luftzug verloren geht, den die normalerweise in eine Richtung durchfahrenden Fahrzeuge erzeugen. Die Wirksamkeit dieser Adaptierung wiederum muss im Zuge eines Brandversuchs praktisch getestet werden.
Insgesamt fanden und finden in dieser Woche an vier Tagen Brandversuche in unterschiedlichenTunneln statt, die von den Feuerwehren Golling, Pfarrwerfen und Werfen überwacht werden. Die Feuerwehr Pfarrwerfen beaufsichtigte einen solchen Versuch in der Nacht von Sonntag auf Montag im Helbersbergtunnel, Fahrtrichtung Salzburg.
Vor dem eigentlichen Versuch werden empflindliche Bauteile an der Tunneldecke abgedeckt. Danach werden zwei Wannen mit jeweils 20 Litern Diesel und 5 Litern Benzin in Brand gesetzt. Die Brandmeldeanlage muss daraufhin den Brand erkennen und je nach Brandort und vorherrschender Luftströmung im Tunnel das richtige Belüftungsprogramm starten. Das Verhalten des Abziehenden Rauchs wird dabei beobachtet, dokumentiert und analysiert.
Die Versuche können nur mit echtem Brandrauch durchgeführt werden, da sich dieser aufgrund seiner Temperatur einzigartig verhält.
Ziel ist es, den heißen Brandrauch an der Tunneldecke ins Freie abzuführen, während im unteren Bereich des Tunnels eine rauchfreie Zone erhalten bleibt, die Personen die Flucht ermöglicht.
Ist die Strömungsgeschwindigkeit zu gering, wird der Rauch nicht effektiv genug abgeführt und sammelt sich im Tunnel. Ist die Strömungsgeschwindigkeit zu hoch, kommt es zu einer Vermischung der Luftschichten und somit zu einer kompletten Verrauchung des Tunnels.