Mittwoch Abend war die Feuerwehr Pfarrwerfen gerade auf der A 10 unterwegs, um die neuen Tunnelanlagen zu besichtigen, als sie von einem Landwirt kontaktiert wurde. Dieser hatte bei einer routinemäßigen Kontrolle bedenklich hohe Temperaturen in einem Heustock festgestellt.
Die Feuerwehr Pfarrwerfen rückte daraufhin mit dem Tanklöschfahrzeug direkt von der Autobahn zum Einsatzort ab, während die Mannschaft des Voraus-Rüstfahrzeugs die Heuwehrausrüstung aus dem Feuerwehrhaus holte. Vor Ort wurden dann sofort ein Brandschutz erreichtet sowie Messungen mit mehreren Heumesssonden und der Wärmebildkamera durchgeführt. Dabei wurden Temperaturen von rund 84 °C festgestellt.
Bereits eine Temperatur über 45 °C gilt als bedenklich und erfordert eine regelmäßige Überwachung. Ab etwa 60 °C besteht dann Brandgefahr, sodass eine ständige Überwachung und möglicherweise eine Belüftung erforderlich sind. Ab 70 °C wird die Brandgefahr akut. Die Feuerwehr muss alarmiert und der Heustock mit dem Heuwehrgerät belüftet werden.
Dabei wird die heiße Luft aus dem Heustock abgesaugt und damit die Temperatur so weit gesenkt, dass dieser abgetragen werden kann. Geschieht das Abtragen bei zu hoher Temperatur, kann sich das Heu spontan entzünden.
Die Feuerwehr Pfarrwerfen startete unmittelbar mit der Belüftung und konnte so die Temperatur auf weniger als 50 °C senken. Damit konnte mit dem Abtragen des Heustocks begonnen werden. Dafür wurde per stiller Alarmierung Mannschaft zur Verstärkung angefordert. Das abgetragene Heu wurde im Freien gelagert.
Nach rund drei Stunden war der Einsatz abgeschlossen.
Einsatzkräfte Feuerwehr Pfarrwerfen:
Tanklöschfahrzeug
Löschfahrzeug
Mannschaftstransportfahrzeug
23 Mann
Einsatzleiter: BM Stefan Grall