Mehrstündige Bergeaktion nach schwerem Lkw-Unfall im Baustellenbreich auf A10: Über 900 Liter Diesel umgepumpt

Zu Wochenbeginn musst die Feuerwehr Pfarrwerfen erneut eine Einsatzserie abarbeiten: Dienstag Morgen ereignete sich auf der A10 Tauernautobahn im Bereich der Baustelle zwischen Helbersbergtunnel und Zetzenbergtunnel ein schwerer Verkehrsunfall. Ein mit Neuwagen beladener Lkw war im Bereich einer Verschwenkung auf eine Betonleitwand aufgefahren.

Das Gespann überfuhr anschließend die Fahrbahntrennung und kam quer über die Fahrspuren zum Stillstand. Die Autobahn war dadurch in beide Fahrtrichtungen blockiert.
Der vollgefüllte Dieseltank des Lkws war beim Aufprall beschädigt worden, sodass Kraftstoff austrat. Die beiden Insassen blieben unverletzt.

Die Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen wurden um 5:48 Uhr alarmiert – nur knapp sieben Stunden nach dem Alarm zum Großbrand in Werfenweng – und begannen zunächst damit, den auslaufenden Diesel aufzufangen und den bereits ausgelaufenen Kraftstoff zu binden.
In weiterer Folge pumpten die Feuerwehren über 900 Liter Diesel aus dem beschädigten Tank in Fässer um.

Beim Aufprall waren außerdem die Befestigungen von zwei der transportierten Pkw gerissen. Ein Fahrzeug wurde dadurch vom Lkw geschleudert, das zweite blieb am Lkw hängen und wurde von den Feuerwehren gesichert.

Die anschließende Bergung des Unfallfahrzeugs gestaltete sich dann aufwendig: Um überhaupt mit den Arbeiten beginnen zu können, war es zunächst notwendig den am Unfallfahrzeug anstehenden Verkehr abzuleiten. Dazu musste zuerst die Fahrbahntrennung zerlegt werden. Der Fahrer eines kurz vor der Unfallstelle im Stau stehenden Lkws mit Ladekran unterstützte die Feuerwehren dabei spontan.
In weiterer Folge traf ein Mobilkran eines Bergeunternehmens ein. Mit dessen Hilfe wurden die verbliebenen Pkw vom Transporter gehoben und anschließend der Anhänger geborgen. Danach wurde der Unfall-Lkw für den Abtransport vorbereitet.
Währendessen konnte zumindest eines Fahrspur in Fahrtrichtung Salzburg wieder freigegeben werden.

Die Feuerwehren übergaben die Einsatzstelle nach gut vier Stunden an die Autobahnmeisterei. Diese musste im Anschluss noch die Fahrbahn reinigen und die Fahrbahntrennung wiederherstellen, weshalb die Autobahn in Fahrtrichtung Villach weiterhin gesperrt blieb.
Im dichten Früh- und Reiseverkehr kam es zu enormen Staus.

Die Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen waren mit insgesamt 32 Mann und sieben Fahrzeugen im Einsatz.

Eingesetzte Kräfte Feuerwehr Pfarrwerfen:

Voraus-Rüstfahrzeug
Tanklöschfahrzeug
Löschfahrzeug
Mannschaftstransportfahrzeug
20 Mann
Einsatzleiter: BI Richard Schindl

Weitere Kräfte:

Feuerwehr Werfen
Rotes Kreuz
Polizei
Autobahnmeisterei
Bergeunternehmen